REISEN

Tag 6 – Vatnsnes Halbinsel

Auf dem Programm für den heutigen Tag stand die Umrundung der Halbinsel Vatsness im Nordwesten Islands. Das Wetter war leider wieder typisch isländisch, also 7°C, windig und regnerisch. Trotzdem erhofften wir uns, Seehunde zu sehen und den Ausblick auf eines der Wahrzeichen Islands, den Hvítserkur zu genießen. Beides sollte uns gelingen. Vatness wird begrenzt vom Fjord Miðfjörður und der Bucht Húnaflói und ist sehr dünn besiedelt. Es gibt wohl deutlich mehr Schafe als Menschen.

Den ersten Stopp legten wir bei dem Felsen Anastadastapi ein, der einsam an der Küste emporragt. Der harsche Felsen dient einigen Vögeln als Brutstätte, die je nach Windrichtung geschützt sind oder auch nicht. Mit dem Nest umziehen werden sie wohl eher nicht.

Anastadastapi

Anastadastapi  by Marc Salm on 500px.com

Der Schotterpiste weiter folgend kamen wir als nächstes bei einem sehr schönen Schafspferch direkt an der Küste vorbei. Dieser wird beim Schafabtrieb zum Sammeln und Separieren der Schafe genutzt.

Schafspferch

Sheep Pen by Marc Salm on 500px.com

Endlich kamen wir an der Spitze der Halbinsel an und kamen unserem Hauptziel, dem berühmten Felsen Hvítserkur näher. Viele werden ihn sicherlich von Postkarten oder sogar Briefmarken kennen. Einer isländischen Sage nach soll es sich bei dem Felsen um einen Troll handeln, der von der Sonne versteinert wurde, als er das Kloster Þingeyrar mit Steinen bewarf. Je nach Blickwinkel kann man auch einen Elefanten erkennen. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

Hvítserkur

Hvítserkur by Marc Salm on 500px.com

Dem schwarzen Strand vom Hvítserkur folgend kamen wir an einen kleinen Meeresarm, der den Strand teilt. Dort lagen auf der anderen Seite Dutzende Seehunde am Strand und frönten ihres geruhsamen Daseins. Im Wasser tummelten sich einige Jungtiere, die immer mal wieder auftauchten und uns beäugten. Viel näher kann man Seehunden wohl nur noch im Zoo oder einer Seehundstation kommen.

Seehunde

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Unser letzter Stopp des Tages war die Ruine einer alten Wikingerfestungsanlage namens Borgarvirki, auf der Spitze eines Berges mit einer Kuppe aus Basaltsäulen gelegen. Die Festung stammt vermutlich aus dem 10. oder 11. Jahrhundert.

Borgarviki

Borgarviki by Marc Salm on 500px.com